Liebe Mitglieder und Freunde der Lutherkirchgemeinde,
zusätzlich zu dem aktuellen Lutherboten, den Sie heute bekommen, haben wir uns entschieden einen Newsletter zu schreiben, damit Sie über alle aktuellen und wesentlichen Informationen, die die Lutherkirchgemeinde betreffen informiert sind. Mit der aktuellen Corona-Pandemie erleben wir eine Ausnahmesituation, die bisher einmalig ist und uns persönlich, gesellschaftlich und gemeindlich vor besondere Herausforderungen stellt. Wir wollen trotz Krise den Glauben an Jesus Christus leben, miteinander verbunden sein, aneinander denken und beten.
Ich möchte Sie auf folgendes hinweisen:
1.) Wenn wir an Gott glauben und eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus haben, dann dürfen wir sicher sein, dass ER an unserer Seite ist. Dann sind wir seine Kinder. Das ist unsere Identität. Wenn Sie nicht wissen, dass Sie ein Kind Gottes sind, dann sagen Sie es Gott. Beten Sie zu IHM, dass Sie es jetzt sein wollen. Bitten Sie um seinen Heiligen Geist. Im Neuen Testament heißt es dazu:
„Wieviel ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben.“ (Joh 1,12)
„Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“ (Röm 8,14)
„Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.“ (Röm 8,16)
2.) Wenn wir Kinder Gottes sind, dann brauchen wir keine Angst zu haben oder uns zu fürchten. Das ist zwar leichter gesagt als gelebt, aber es stimmt, denn:
„... wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt.“ (Röm 8,28)
Und es heißt auch:
„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2.Tim 1,7)
Wir dürfen alles, was uns belastet und umtreibt auf Jesus „werfen“:
„Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ (1.Petrus 5,7)
Auch Christen können Leid erleben, aber sie haben ihr Fundament in Gott:
“Und als seine Kinder sind wir auch Miterben an seinem Reichtum - denn alles, was Gott seinem Sohn Christus gibt, gehört auch uns. Doch wenn wir an seiner Herrlichkeit teilhaben wollen, müssen wir auch seine Leiden mit ihm teilen.“ (Röm 8,17)
Nichts kann uns von Gott trennen:
„Ich bin überzeugt: Nichts kann uns von seiner Liebe trennen. Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder unsere Ängste in der Gegenwart noch unsere Sorgen um die Zukunft ...“ (Röm 8,17)
3.) Und wir sollten Gott um Weisheit und Erkenntnis bitten, was ER uns gesellschaftlich und persönlich mit dieser Krise sagen möchte. Wo ist es notwendig, dass wir gesellschaftlich und persönlich Jesus um Vergebung bitten und Prioritäten neu setzen sollten?
„... wenn ich den Himmel verschließe, dass es nicht regnet, oder die Heuschrecken das Land fressen oder eine Pest unter mein Volk kommen lasse und dann mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.“ (2. Chronik 7,13-14)
Ich ermutige Sie, in den wenigen Momenten die es dafür geben wird, die lebensverändernde Botschaft von Jesus mutig, verständnisvoll und in Liebe und Wertschätzung zu kommunizieren. Helfen Sie, wenn möglich auch ganz praktisch. Viele Menschen suchen nach Stabilität, Sicherheit und Halt.
Gott segne Sie.
Hier die wichtigsten aktuellen Informationen für Sie auf einen Blick:
I. Kontakt zum Pfarramt und unseren Mitarbeitern
- Das Pfarramt auf der Altenhainer Str. 26 bleibt weiter wie gewohnt geöffnet und erreichbar. Wir bitten aber darum, den Besucherverkehr auf nur wirklich dringende Angelegenheiten zu beschränken. Am besten ist es, vorher anzurufen.
- Alle Mitarbeiter sind wie bisher telefonisch erreichbar.
- Wir haben als Gemeinde eine Hotline 0371-52039590 eingerichtet, unter der täglich von 10.00 – 18.00 Uhr ein Mitarbeiter erreichbar ist, um ganz praktische Hilfestellungen zu geben, um zuzuhören und um für Personen zu beten. Unsere Website wird ständig aktualisiert.
II. Gemeindeleben / Infos
- Die Gottesdienste und alle anderen Veranstaltungen werden bis 20.04.20 (Ostermontag) ausgesetzt.
- Die Kirche hat momentan täglich von 10.00 – 12.00 Uhr und 17.00 – 19.00 Uhr für Stille, Gebet und Gespräch geöffnet.
- Wir weisen Sie auf unseren YouTube Kanal „Lutherkirchgemeinde Chemnitz“ hin. Dort haben wir zwei Gottesdienstvideos (Kinderkirche „Schatzinsel“ und „Wohnzimmergottesdienst 22.03.“ produziert und werden immer wieder Videos, Podcasts und Impulse hochladen. Die Videos sind auch unter blog.luther-chemnitz.de zu sehen.
- Zu den Sonntagsgottesdienstzeiten wird jemand vor Ort sein, es läuten die Glocken und wir bieten Gespräch und Gebet an.
- Wir ermutigen Sie ausdrücklich dazu, die Zeit zu nutzen, um vor Gott zu sein, reden Sie mit IHM. Nutzen Sie die Zeit, um Ihre Beziehung zu Jesus zu vertiefen. Suchen Sie Gott gerade jetzt im Gebet, in ihrer persönlichen Andacht und mit ihrer Familie. Beten Sie für unser Land und die Welt, insbesondere für die Menschen, die in der aktuellen Situation besonders gefordert sind. Feiern Sie Gottesdienste. Eine Vorlage dazu finden ist in diesem Brief mit abgedruckt.
- Wir ermutigen Sie, den Kontakt untereinander nicht abreißen zu lassen. Rufen Sie einander an. Wenn Sie ein Anliegen haben, melden Sie sich bei der Hotline 0371-52039590.
- Wenn Sie krank seid, ermutigen wir Sie, Gebet durch die Ältesten unserer Gemeinde (KV) nach Jakobus 5,14-16. In Anspruch zu nehmen. Rufen Sie bei der Hotline 0371-52039590 oder bei Pfarrer Jens Oehme 0371-52039592 an oder schreiben Sie eine Mail: info@luther-chemnitz.de.
- Für die, die sich mit dem Internet auskennen gibt es folgende Möglichkeiten um gemeinsam Bibel zu lesen, sich auszutauschen und miteinander zu beten: https://zoom.us - eine einfache und übersichtliche Videokonferenz für Hauskreise, Kleingruppen usw.
- Für die, die lieber telefonieren folgende Anregung: https://www.freetelco.de - virtueller Konferenzraum, einer muss sich anmelden, der Zugang gilt für eine Woche und die Teilnehmer bekommen eine Nummer die sie anrufen können. Auch für Ältere gut geeignet.
- Im Falle von Bestattungen finden Trauerfeiern weiter statt, jedoch nur im engen Angehörigenkreis und unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen. Taufen und Trauungen können bis auf weiteres nur in begründeten Fällen und nur im kleinsten Kreis zu Hause stattfinden und sollten besser verschoben werden.
- Die Gebets- und Fastenwoche vom 06. – 09.04. werden wir digital durchführen. Tägliche Impulse werden wir auf unserem YouTube Kanal und auf unserer Website blog.luther-chemnitz.de veröffentlichen. Wer dies nicht nutzen kann melde sich bitte bei der Hotline 0371-52039590.
- Zur Durchführung von Karfreitag und Ostern folgen Informationen, sobald wir Näheres wissen.
- Der für den 03.05. geplante Tauf- und Konfirmationsgottesdienst wird vermutlich nicht stattfinden können; aktuellere Informationen dazu folgen noch.
- Nehmen die Sache nicht auf die leichte Schulter, sondern tragen Sie das Ihre dazu bei, dass sich der Virus nur möglichst langsam verbreitet (Abstand halten, Hände waschen, soziale Kontakte einschränken).
- Überlegen Sie, welche Menschen jetzt in Ihrem nächsten Umfeld Ermutigung, Trost und praktische Unterstützung brauchen. Helfen Sie mit, Einsamkeit und Isolation zu überwinden. Und bleiben Sie mit Anderen in Verbindung.
- Traut Sie sich, anderen gerade jetzt von Ihrer Hoffnung als Christen zu erzählen. Weisen auf unsere Hotline hin 0371-52039590.
- Noch eine Info zu den Finanzen der Kirchgemeinde. Da das Gemeindeleben weitergeht, nur auf anderen Kanälen und mit anderen Formen, und es auch ein Gemeindeleben nach der Coronakrise geben wird, möchten wir darauf aufmerksam machen, dass eine Kollekte oder Spende, die man z.B. in einem Gottesdienst geben würde, auch überwiesen werden kann. Über den Verwendungszweck wird sichergestellt, dass es bei der Lutherkirchgemeinde gebucht wird.
Bankverbindung
Kontoinhaber: Ev.-Luth. Kirchenbezirk Chemnitz
IBAN: DE06350601901682009094
Verwendung: RT 0606/0110.00.2200
III. Noch ein Wort an die Seniorinnen und Senioren
Mit diesen Zeilen möchten wir Sie wissen lassen, dass Sie nicht vergessen sind und wir an Sie denken und für Sie beten. Zum einen, weil ältere Menschen eine mögliche Erkrankung mit dem Corona-Virus nicht so gut verkraften wie jüngere und eine solche Erkrankung für ältere Menschen sogar lebensbedrohlich sein kann. Zum anderen, weil für sie die Nähe zu lieben Menschen und Begegnungen im Alltag (wie beim Einkaufen oder beim Arztbesuch) zunehmend erschwert sind.
Wir möchten Sie besonders ermutigen, wenn Sie gerade jetzt jemanden zum Reden brauchen – rufen Sie uns an. Wir nehmen uns Zeit für Sie, für ein Telefonat oder einen Besuch. Auch wenn Sie praktische Hilfe benötigen, etwa zum Einkauf, sind wir gerne für Sie da. Bitte scheuen Sie sich nicht, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen. Bleiben Sie mit ihren Sorgen nicht allein. Gerade jetzt ist es wichtig, zueinander Verbindung zu halten. Wir machen Ihnen Mut, dass was Sie bewegt, bewusst ins Gebet vor Gott zu bringen:
Den Dank für Alles, aber auch alle Sorgen und Ängste und auch das, was Ihnen an Schuld bewusst ist und Sie von Gott trennt.
Im neuen Testament im Matthäusevangelium Kapitel 11, Vers 28:
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“
Jesus wartet auf uns und bei IHM dürfen wir Frieden und neue Kraft empfangen. Er kennt uns und wartet auf uns.
Nutzen Sie Ihre Bibel, Ihr Gesangbuch, die Losungen, um das Gespräch mit Gott zu suchen. Nutzen Sie ebenso die Gottesdienstangebote im Fernsehen (ARD, MDR, Bibel-TV) und im Rundfunk (MDR, ERF).
Beten Sie bitte,
- für Ihre Nachbarn,
- für die Verantwortungsträger in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft,
- für die Ärzte, für das Pflegepersonal in Krankenhäusern und Heimen,
- für Heimbewohner, für die Kranken und Sterbenden,
- für die, die einen Menschen verloren haben,
- für Familien, die ihren Alltag jetzt ohne Schule und Kindergarten gestalten müssen,
- für die Flüchtlinge in den Lagern, deren Situation noch viel schlimmer ist,
- Beten Sie bitte auch für die Gemeinden und Kirchen. Durch unser gemeinsames Gebet sind wir miteinander verbunden.
Es grüßt Sie im Namen aller Kirchvorsteher und Mitarbeiter
Ihr Pfarrer Jens Oehme